Überwachung, Kontrolle und Bespitzelung von Beschäftigten ist heutzutage dank der digitalen Medien ein Kinderspiel. Wer Facebook, Google und Co. benutzt, legt sein Leben offen — auch für den Arbeitgeber. Nur wie häufig dies genutzt wird, ist den meisten noch nicht klar.
Wer bei Rewe oder Penny arbeitet, muss mit illegaler Mitarbeiterüberwachung rechnen.
berichtet das Magazin Frontal21 des ZDF.
In einem Sendungsbeitrag von gut 13 Minuten wird berichtet, wie im REWE-Konzern planvoll, pauschal und natürlich illegal Mitarbeiter_innen bespitzelt werden.
Ein Detektiv, der diese Überwachung für REWE in Penny-Supermärkten durchgeführt hat, berichtet:
„Im Schnitt wurden zwischen sechs und zwölf Kameras pro Filiale versteckt. Die waren dann durchgehend vierzehn Tage in Betrieb. Alle Mitarbeiter wurden überwacht. Es gab nie konkrete Aufträge, wo es hieß, nur diese eine Person überwachen.„
ohne Worte …
Ist das Kontrollbedürfnis der Unternehmen ein Abbild des Szenarios aus Orwells „1984““
Posted 28. September 2010
on:Ein schon etwas älteres Interview mit Dirk Baecker, einem der bekanntesten und bedeutestend deutschsprachigen Soziologen der Gegenwart. Die Frankfurter Rundschau befragte den Soziologen mit Blick auf die Datenschutzproblematik zu Loyalität, Vertrauen und Datenkontrolle in Unternehmen.
Hier ein paar Auszüge, hier z.B. zur Brauchbarkeit der dem Datensammelwahn der Unternehmen entsprungen Daten:
Sind die Daten, die aus solchen Screenings gewonnen werden, für ein Unternehmen denn überhaupt brauchbar?
Um einem Verdacht nachzugehen und ihn entweder zu bestätigen oder aus der Welt zu schaffen, sind sie allemal brauchbar. Man darf nur nicht den Fehler machen, die gewonnenen Daten bereits für einen Beweis zu halten, dass das befürchtete Verhalten tatsächlich vorliegt.
Der Datensammelwahn, nicht zuletzt ein Zeichen von Unfähigkeit und schlechtem Management: Den Rest des Beitrags lesen »
Frisch erschienen: Der neueste Infofolder aus der Abteilung Arbeit und Technik der GPA-djp zur Verwendung personenbezogener Daten im Betrieb: „Ich seh, ich seh, was du nicht siehst!“
Trifft sich natürlich hervorragend, dass der Daten im Betrieb-Blog da quasi im Titel mit vertreten ist 😉